Schlüssel (2011)
Wir haben so viele davon. Sie können kleiner oder größer sein, neu oder altmodisch, blank oder angerostet. Was sie auf jeden Fall können: etwas öffnen und damit einen Zugang verschaffen. Und auch: etwas verschließen und damit absichern, bewahren, schützen.
Wir kennen die Erfahrung, „vor verschlossenen Türen“ zu stehen.
Kennen Sie aufgeschlossene Menschen? Menschen, die sich anderen zuwenden, sie verstehen wollen, sich Herausforderungen öffnen und das Zukünftige gestalten? Haben Sie mit Mitarbeiterinnen und Kollegen zu tun, die verschlossen sind?
Der Schlüssel stellt in vielen Kulturen der Welt ein bedeutungsvolles Symbol dar. Bei der Einweihung eines neuen Gebäudes wird ein großer Schlüssel überreicht. Auf biblischen Bildern wird Petrus häufig mit einem Schlüssel dargestellt, der die Tür zum Paradies öffnen kann. Und Karneval ist undenkbar ohne den Auftritt der „Weiber“, die dem Bürgermeister den Rathausschlüssel abnehmen.
Im beruflichen Alltag sind wir häufig beschäftigt mit Schlüsselqualifikationen. Gemeint sind Kompetenzen, die für eine gelingende Arbeit ausschlaggebend sind. Rationale Fähigkeiten reichen dafür nicht aus. Zum Erfolg tragen Qualifikationen im Bereich Sozialkompetenzen, Motivation, Kreativität, Emotionales, Methodeneinsatz und innere Haltung maßgeblich bei.
Das Bewahren alter Traditionen einer bestimmten Organisationskultur und bewährter Rituale ist in jeder Firma ein wichtiges Gut. Es kann aber auch wichtig sein, mit Altem abzuschließen und nicht festzuhalten an etwas, das verändert werden muss.
Der Schlüssel ist ein Symbol für das Eine und für das Andere. Es stellt uns die Frage nach dem, was jetzt „dran“ ist: abschließen oder eröffnen?